"Der Schüler ging zum Meister und fragte ihn: "Wie kann ich mich von dem, was mich an die Vergangenheit heftet, lösen?” Da stand der Meister auf, ging zu einem Baumstumpf, umklammerte ihn und jammerte:
“Was kann ich tun, damit dieser Baum mich loslässt?”
- eine Zen Geschichte
Ich bin mir ziemlich sicher, dass du diese wirklich schöne Zen Geschichte bereits kennst. Ich mag sie sehr, denn ihr tiefer Sinn ist richtungsweisend und hilfreich. Und wenn du diese Geschichte noch nicht kennen solltest, dann kennst du gewiss eine ähnliche oder schon hundert andere. Aber obwohl du bereits alles über das Loslassen gelesen und gehört hast, will es dir einfach nicht gelingen? Damit bist du keinesfalls alleine...
Es gibt sicher kein Patentrezept. Unterm Strich gelingt dir das Loslassen, wenn sich in dir eine passende innere Haltung eingestellt hat. Eine Haltung, die es dir in Gänze erlaubt, jemanden oder etwas loszulassen. Du selbst kannst es aktiv nicht. Du musst dazu in diese innere Haltung finden. Jetzt ist natürlich die nächste Frage, wie du in diese innere Haltung finden kannst. Auch hier gibt es kein Patentrezept. Aber es gibt etwas, was dir vielleicht sehr hilfreich sein könnte, in die Haltung zu finden. Betrachte Loslassen einfach einmal als das Gegenteil von los-lassen.
Loslassen beutet festhalten? Ja, loslassen bedeutet festhalten können. Wer Geschehnisse, andere Menschen oder was auch immer vollends loslassen kann, hat etwas erreicht. Er lebt mit dem Vertrauen, dass alle Geschehnisse und alles, was ihm widerfahren ist, genau so richtig ist. Das universell gesehen alles so okay und die Dinge in Ordnung sind. Er vertraut darauf und trägt keine Widerstände in sich.
Wer also los-lassen kann, der konnte zuvor zunächst einmal fest-halten. Nicht im Sinne von Klammern. Hier meint "fest halten" einen festen Halt besitzen, der es erlaubt, vollends vertrauen zu können. Wer sich selbst bspw. fest halten kann, wer also sicher mit sich und sicher mit diesem Universum verbunden ist, der kann und wird aus diesem festen Halt heraus loslassen können.
" Und wenn du mich fragst:
Von allen Dingen, die es gibt auf dieser weiten Welt, was willst du wirklich sein?
Frei - würde ich dir sagen."
- Maria Wadenpohl
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